Wer sich ein Kamera-Rig holt, hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Ein günstiges Komplettset aus Plastik kaufen oder richtig viel Geld für zahlreiche Einzelteile aus Metall ausgeben. Alleine ein Cage für eine Cinema-Kamera kostet schnell niedrige bis mittlere vierstellige Summen.

Doch eine Firma bietet überraschend bezahlbare Lösungen für den gehobenen Amateurbereich an, die Rede ist von SmallRig. Kann eine vergleichsweise so günstige Lösung etwas taugen?

Wofür brauche ich ein Kamera-Rig?

Beim Filmen brauchst du natürlich nicht nur die Kamera selbst: Externer Monitor, Mikrofon, Beleuchtung, externer Akku oder Speicherplatz gehören zu den Sachen, die für ein gutes Ergebnis absolut notwendig sind. Das gilt nicht nur für den Profibereich, auch als ambitionierter Amateur sind diese Punkte unglaublich wichtig. Doch wohin damit? Hier kommt ein Kamera-Rig zum Einsatz, an das du entsprechendes Zubehör über Schrauben oder Klemmen befestigen kannst. Günstige Lösungen sind für den Einstieg sicherlich nicht verkehrt, doch oft sind das komplett universelle Teile, die mit steigenden Anspruch schnell nicht mehr ausreichen.

Für viele Filmmacher ist ein System, das mit den eigenen Anspruch steigt sicherlich die beste Lösung. SmallRig bewegt sich genau in diesem Bereich: Auf der einen Seite gibt es bezahlbare Teile für das erste Rig, nach oben hin bleiben keine Wünsche offen. Das spiegelt sich übrigens bei der Auswahl der Cages wider: Alles von beliebten Kameras wie der Sony A7III bis zu den beliebten Kameras aus dem Hause Blackmagic Design sind hier vertreten. Ein Rig stabilisiert dazu das gesamte Video, ersetzt aber natürlich keinen Gimbal.

Warum ist SmallRig so beliebt?

Wenn du dich auf YouTube mit Rigs beschäftigt hast, wird dir der Hersteller sehr sicher schon begegnet sein. Der große Vorteil ist, wie bereits angeschnitten, die gefühlt unbegrenzte Möglichkeit, das Rig auf deine Wünsche anzupassen. Jedes einzelne Teil lässt sich mit anderen Teilen durch die gesamte Auswahl an Zubehör erweitern: Du startest heute noch mit einem sehr übersichtlichen Rig für Kamera und Mikrofon, später kommt dann noch eine Matte-Box dazu, ein Halter für deinen externen Bildschirm, Anschlüsse für Zubehör via Cold Shoe usw. Sicherlich geht es auch darum, hochwertige Bauteile zu haben, es fühlt sich einfach „besser“ an. Als letzter Punkt sind wohl die runtergesetzten Teile zu erwähnen, die man auf dem Shop von SmallRig findet. Paar Euro sparen ist doch immer gut, oder?

Ein Kamera-Rig für unter 200€, geht das?

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Ist es möglich, für unter 200 € ein funktionsfähiges Rig zu erhalten? Wir haben uns ein recht typisches Szenario angeschaut: DSLR, Mikrofon und externer Bildschirm. Das Mikrofon werden wir in diesem Fall auf die Kamera selbst stecken, doch wohin mit dem externen Bildschirm? Man könnte hier mit einem Blitzschuhadapter arbeiten, doch das würde sicherlich etwas abenteuerlich aussehen. Wir haben uns daher für folgendes Setup entschieden (Links zu SmallRig.com):

Alles zusammen kostet knapp 200 € (auf Amazon zahlt man für die Teile meistens etwas mehr) und sollte für den Start absolut ausreichen.

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Das Paket ist angekommen, der erste Eindruck?

Smallrig - Pakete

Wir waren durchaus gespannt auf das Paket, der Gesamtpreis wirkt immer noch ein wenig zu gut, um wahr zu sein. Klar, es gibt günstigere Komplett-Sets, aber eben nicht aus Edelstahl. Alle Teile sind in einzelnen, kleinen Paketen angekommen, dabei war immer das notwendige Werkzeug in Form von Schrauben und den entsprechenden Inbusschlüssel.

Smallrig - ausgepackt

Der erste Eindruck: Alle Teile fühlen sich sehr hochwertig an, selbst die Verbindungsstücke bei den Rods sind aus Metall gefertigt. Der Zusammenbau erfolg ohne Anleitung, doch notwendig ist die auch nicht wirklich. Alle Klemmen lassen sich im Anschluss ein wenig nach vorne ziehen, damit man sie richtig anordnen kann. Auch die Crap-Klemme war einfach befestigt, den Monitor konnten wir so für den Einsatz auf dem Stativ einfach befestigen. Insgesamt hat der selbsterklärende Aufbau etwa fünf Minuten gedauert.

Besonders mögen wir die Crap-Klemmen dafür, dass man sie einfach überall befestigen kann. Für uns kommt direkt der Anschluss eines externen Aufnahmegerätes in den Kopf, aber das ist natürlich jedem selbst überlassen.

Das perfekte Rig für den Start?

Es lässt sich recht sicher sagen, dass SmallRig nicht ohne Grund immer mehr Verwendung im gehobenen semi-professionellen findet.Die Preise sind fair, die Qualität ist gut und die Auswahl ist gigantisch.

Wer auf der Suche nach einem Rig ist, das mit den eigenen Anforderungen wächst, kann hier sicherlich nichts falsch machen.


Artikelbilder: © Benedikt Voigt
Das Rig wurde für diesen Artikel von SmallRig zur Verfügung gestellt.

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